Pressemitteilung
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Rheinland-Pfalz/Saarland (AbL)
28.02.2023
Im Entwurf für eine Verordnung zur Pestizidreduktion will die EU zum Schutz der Biodiversität pauschal in allen Schutzgebieten alle Pflanzenschutzmittel verbieten. Dies stößt quer durch alle Lager auf Ablehnung. Für eine differenzierte Festlegung fehlt eine Datengrundlage. Wo schaden Pflanzenschutzmittel der Biodiversität und wo nicht? Dieser Frage will die AbL mit einer Pilotstudie zum Monitoring von Pestizidrückständen nachgehen, wissenschaftlich begleitet wird sie dabei von der Uni Landau.
Alle Beteiligten aus Politik, Landwirtschaft und Naturschutz sind eingeladen sich an dieser Pilotstudie zu beteiligen. Vorsitzende Marlene Herzog sagt: „Wir Bäuerinnen und Bauern können Pflanzenschutz. Wir brauchen uns nicht zu verstecken.“ Und Vorsitzender Ralf Wey ergänzt: „ Wir Bäuerinnen und Bauern brauchen selbst Biodiversität. Durch den Klimawandel nehmen die Schädlinge zu. Nur mit einer gesunden, vielfältigen Agrarökologie haben wir eine Chance damit klar zu kommen.“
In der Debatte um die EU-Verordnung zur Pestizidreduktion teilt die AbL die Position des Umweltbundesamtes vom Oktober 2022.
- Finanzieller Ausgleich wirtschaftlicher Nachteile
- Herausnahme der Landschaftsschutzgebiete aus den sensiblen Gebieten
- Genehmigung der im Ökolandbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel statt Totalverbot
- Flächendeckendes Pestizidmonitoring
UBA: Umweltbundesamt „Scientific Opinion Paper“ mit dem Titel „Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Pflanzenschutz“
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/2022-10-17_auf_dem_weg_zu_einem_nachhaltigen_pflanzenschutz_sciop_sur_de.pdf